HORUS

Selbsthilfegruppe für Männer, die in ihrer Kindheit sexuelle Gewalt erlebt und überlebt haben.

DU bist nicht allein!

Denn bei uns findest DU:


  • Verständnis: Als Betroffene fällt es uns leicht, deine Situation zu verstehen.


  • Austausch: Jeder hat seine eigene Geschichte und jeder kann sich mitteilen – ohne Angst.


  • Freiraum: Gruppe und Freiraum schließen sich nicht aus. Bei uns kannst du du selbst sein und Gefühlen Freiraum geben.


  • Schutz: Wir sind eine anonyme Gruppe und treffen uns in einem geschützten Raum in Köln.


  • Unterstützung: Wir unterstützen uns gegenseitig durch Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer.


  • Beratung: Seit 1992 bieten wir bei Zartbitter e.V. in Köln eine Beratung für betroffene Männer an.


Für was wir stehen!

Die Männer in unserer Selbsthilfegruppe sind ganz unterschiedlich.


Und ihre Geschichten, Erfahrungen und Erlebnisse sind es auch.


Gemeinsam aber ist, dass wir alle in unserer Kindheit oder Jugend sexuell missbraucht und/oder emotional ausgebeutet wurden.

Für wen ist diese Gruppe?


Wenn DU Teil dieser Gruppe werden willst, ist es egal …




… ob deine negativen Erlebnisse für dich sehr klar und präsent oder nur ein unbewusstes Gefühl sind.

 

… von wem, wie oft und über welchen Zeitraum du missbrauchst wurdest.


… wie die Beziehung zu der Person war, von der du missbraucht wurdest.


… in welchem Alter du als Kind oder Jugendlicher missbrauchst wurdest.


… welche sexuelle Orientierung du hast oder wie du dich definierst.


Für wen ist diese Gruppe nicht geeignet?

Nicht für alle ist unsere Gruppe geeignet. Du solltest dich deshalb nicht bewerben, wenn …


… du unter 18 Jahren alt bist.


… du eine Frau bist.


… du selbst Täter bist.


… du nicht nüchtern sein kannst.


… du auf der Suche nach einer therapeutisch geleiteten Gruppe bist. 


du nicht regelmäßig an den Treffen teilnehmen kannst.


Was wir tun.

Wir treffen

uns.

Alle 2 Wochen sehen wir uns dienstags abends  persönlich in Köln.



Wie laufen unsere Treffen ab?


Mehr erfahren

Wir teilen Wissen.

Wir setzen uns mit Erlebtem auseinander und teilen Erfahrungen und Wissen.



Wie kannst du dich uns anschließen?


Mehr erfahren

Wir beraten Betroffene.

Seit 1992 bieten wir bei Zartbitter e.V. in Köln eine Beratung für betroffene Männer an.



Wie können wir dir helfen?


Kontakt aufnehmen

Wie kann ich mir ein Gruppentreffen bei HORUS vorstellen?


Das Gruppentreffen

 

Wir beginnen pünktlich mit einer sogenannten Blitzrunde, in der jeder in wenigen Minuten sagen kann – keinesfalls sagen muss – was ihn aktuell beschäftigt und was er später zum Thema machen möchte. 


Danach ist freier Raum zum Reden. Kurz vor Ende bekommt jeder noch einmal Gelegenheit, ein Fazit zu ziehen. Anschließend endet unser Treffen wiederum pünktlich. 


Nimmt eine Person zum ersten Mal an einem unserer Treffen teil, findet nach der Blitzrunde eine kurze Vorstellungsrunde zum Kennenlernen statt. (Auch hier kann, aber muss nicht jeder etwas mitteilen.)



Die Gruppenregeln

Es hat sich gezeigt, dass gewisse Umgangsformen wichtig für das Gelingen eines Treffens sind. Wir halten uns an Regeln, die für diese Art von Gruppen üblich sind und die sich bewährt haben.


Wir haben sie nicht selbst erfunden, sondern lehnen uns an die Grundregeln von Tauwetter e.V. an (siehe auch das Handbuch von Tauwetter e.V.).


Im Folgenden findest du eine kurze Zusammenfassung der Regeln, die für unsere Gruppen besondere Bedeutung haben.


 

  • Nüchternheit während des Treffens

    Alkohol, sonstige Drogen und Süchte dienen vielen Opfern als Fluchthilfe vor großem Schmerz. 


    Unser Ziel ist es aber, eine möglichst klare Sicht auf die Dinge zu haben. Betäubung lässt keine realitätsnahe Wahrnehmung zu und verhindert damit genau die Art von Kommunikation, zu der wir uns zusammengefunden haben.


    Wir schließen deshalb Männer aus, bei denen die Gewissheit oder der begründete Verdacht auf eine andauernde Abhängigkeit von Drogen oder Süchten besteht.


  • Jeder spricht für sich.

    Jeder spricht für sich selbst und nicht für oder über andere. Wir machen das deutlich, indem wir in der Ich-Form reden und Wörter wie man und wir vermeiden. Es ist unser Ziel, dass durch Kommunikation jeder zu sich selbst findet, seine eigenen Gefühle zulässt und so einen wichtigen und gesunden Teil seiner Persönlichkeit wiederbelebt. 

  • Die Grenzen des Anderen achten

    Missbrauch überschreitet massiv persönliche Grenzen und verletzt die Menschenwürde. Von Missbrauch betroffene Menschen reagieren deshalb besonders oft sehr sensibel auf verbale und auch auf körperliche Nähe.

     

    Daher ist es uns sehr wichtig, die Aufmerksamkeit bewusst auf die eigenen Grenzen und die Grenzen der anderen zu richten. 


    Dazu gehört auch, dass man sehr vorsichtig mit Berührungen umgeht. Denn viele Opfer sexualisierter Gewalt haben Angst vor Berührungen. 


    Daher solltest du fragen, bevor du jemanden berührst, z.B. wenn du jemanden trösten oder deinem Gefühl von Nähe körperlichen Ausdruck geben möchtest.


  • Das Stoppsignal

    Es kann der Fall eintreten, dass dir ein Thema sehr missfällt oder dich eine Art der Auseinandersetzung unangenehm berührt. Wenn du merkst, dass die aktuelle Situation die Grenzen deiner Belastbarkeit überschreitet, ist es an der Zeit, Stopp! zu sagen. 


    Das Stopp! braucht keine Begründung. Es ist immer hilfreich, dieses Signal durch eine Geste zu unterstreichen, denn so kann es auch wahrgenommen werden, wenn einmal die Stimme versagt. Jede Gruppe sollte sich auf ein Notsignal einigen. Ein Vorschlag ist das mit beiden Händen geformte T. 


    Wenn du den Raum verlassen musst, dann tu es. Wenn möglich, dann teile den anderen mit, ob du nur eine Pause brauchst oder ob du die Sitzung komplett verlässt.


  • Der bewusst vollzogene Gruppenaustritt

    Auch gute Sachen haben oft ein Verfallsdatum. Irgendwann wirst du spüren: Meine Zeit bei HORUS geht zu Ende. 


    Trennungen sind nie einfach, für Opfer sexualisierter Gewalt sind sie meistens besonders schwierig. Daher ist der Abschied von deiner Gruppe eine gute Gelegenheit, diesen unvermeidlichen Prozess für dich bewusst schön zu gestalten.


    Dazu gehört, dass du deine Trennungswünsche äußerst und zum Thema in der Gruppe machst. Gut für dich, aber auch die anderen, ist es, wenn du dir dafür 2 oder 3 Sitzungen Zeit nimmst.

Wie kann ich Mitglied einer HORUS-Gruppe werden?

Kennenlernen

Bevor du an einem ersten regulären Gruppentreffen teilnimmst, gibt es ein Gespräch mit dir und zwei Mitgliedern von HORUS.


Hier lernen wir uns gegenseitig kennen und hier erfährst du wie unsere Gruppe funktioniert.

Teilnahme als Gast

In den nächsten drei Treffen bist du dann als Gast bereits ein willkommener Bestandteil unserer Gruppe.


Du lernst in dieser Zeit die aktuellen Mitglieder kennen und erfährst sicher auch bereits viel über ihre Erlebnisse und Erfahrungen. 

Mitglied der Gruppe werden

Wenn du dich bei HORUS gut fühlst und du dreimal bei uns zu Gast warst, dann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem du ein festes Mitglied werden kannst.


Sind auch alle bisherigen Mitglieder einverstanden, gehörst du ab sofort dazu. 

Das sagen unsere Gruppenmitglieder zu Horus?



„Bei HORUS treffe ich auf Menschen, die mich verstehen und immer vorurteilsfrei empfangen.“

Gruppenmitglied


„Niemand tritt bei HORUS schulmeisterlich auf und verteilt seine Ratschläge oder "guten Tipps". Das Zuhören steht klar im Vordergrund.“

Gruppenmitglied


„Es war bei HORUS ein langer, schwieriger Weg für mich, der sich aber gelohnt hat. Jetzt entwickle ich mich mit den anderen zusammen weiter.“

Gruppenmitglied

„Ich habe einen "sicheren Hafen" bekommen. Bei HORUS fühle ich mich zugehörig und zwanglos.“

Gruppenmitglied

„HORUS ist für mich seit vielen Jahren ein Anlaufpunkt. Hier fühle ich mich mit Menschen verbunden, hier kann ich mich zeigen und mit anderen Männern in eine Reihe stellen.“

Gruppenmitglied

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